Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
20 Jahre Tour de Tolérance, 20 Jahre werben Menschen unterschiedlichster Kultur, verschiedenster Herkunft und Altersgruppen auf einer großen Radwanderung für Toleranz und Respekt. Eberswalde hat schon die erste Tour ausgerichtet und jetzt nicht gezögert, auch die Jubiläumsrundfahrt zu veranstalten. Dafür meinen herzlichen Dank. Dieser geht auch an all die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer!
Brandenburg ist bunt und vielfältig, Fanatismus spaltet: Für diese Botschaft treten die Radlerinnen und Radler jedes Jahr in die Pedale treten. Sie demonstrieren damit, dass man etwas tun kann und muss gegen zutiefst menschenverachtendes Verhalten. Sie nutzen bewusst die sportliche Gelegenheit, um für einen offenen Dialog mit anderen Kulturen und Weltanschauungen einzutreten. Sie radeln gegen Vorurteile, Ängste und Unverständnis und erreichen damit eine größtmögliche Aufmerksamkeit. Sie verdienen jede Unterstützung. So hat Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke gerne die Schirmherrschaft über die Radtour übernommen.
Gerade unser Land hat eine Tradition der Toleranz. Ich verweise nur auf das Edikt von Potsdam 1685. Wir wollen aber auch das Nicht-Tolerierbare klar benennen. Auch darauf weisen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 20. Tour de Tolérance über Eberswalde - Chorin - Angermünde - Oderberg - Bad Freienwalde - Falkenberg bis zurück nach Eberswalde hin. Schon mit der ersten Tour zeigte man gemeinsam Stärke. Und das gilt natürlich für die 20. Tour genauso, weswegen das diesjährige Motto „Gemeinsam Stärke zeigen“ den Kern trifft. Und das ist noch immer notwendig! Rechtsextremismus und Antisemitismus sind die größten Gefahren für unsere Demokratie, für unser friedliches Zusammenleben. Das belegt auch der Verfassungsschutzbericht 2020. Die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straf- und Gewalttaten ist gestiegen. Jedes Zeichen, das wir dagegensetzen können, ist deshalb wichtig!
Es ist eine gute Tat fürs Miteinander, an der Tour de Tolérance 2021 teilzunehmen. Also: Radeln Sie mit!
Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gute Fahrt und viel Publikum am Streckenrand!

Kathrin Schneider
Ministerin und Chefin der Staatskanzlei